Samstag, 4. Mai 2013
内蒙古 (Inner Mongolia)
carogruen, 15:23h
大家好!Liebe Grüße aus dem wunderbar sommerlichen Beijing!
Diesen Monat war ich sogar gleich zweimal unterwegs, deswegen kommen hier schon wieder neue Fotos...
Der Grund dafür, dass ich im April so viel Zeit zu reisen hatte ist einfach: wir hatten gleich zwei staatliche Ferien während denen meine chinesische Familie nicht in Beijing war :)
Während des Qingming Fests zu Beginn des Monats war ich ja in Suzhou und meine Gastfamilie in Hangzhou unterwegs... und nun haben sie sich schon wieder aus dem Staub gemacht: seit letztem Samstag sind sie in Hongkong, kommen aber heute zurück :)
Dank der Feierlichkeiten zum Tag der Arbeit hatte das gesamte Land vom 29.04. bis zum 01.05. frei und so bin ich mit einer netten deutsch- französisch- spanischen Gruppe übers Wochenende für drei Tage in die Innere Mongolei gefahren :)
Am Freitag (26.04.) machten wir uns abends mit dem Nachtzug (man fährt etwa 8 Stunden) auf den Weg nach Hohot, wo wir gleich vom Hostel- Shuttlebus abgeholt wurden.
In Hohot selbst wird unheimlich viel gebaut und auch der Bahnhof ist super modern!
Hier ein Foto von unserer netten, wenn auch sehr müden Truppe...
Noch am selben Tag dann fuhren wir zu der, von Hohot ca 4 Autostunden entfernten, 库布齐沙漠 (Kubuqi Wüste)- einem Abschnitt der Ordos Wüste (nahe der Wüste Gobi).
Nachdem wir die super- stylischen Sandsocken angezogen hatten...
...rasten wir mit einem Truck über die Dünenberge mitten hinein in die Wüste...
...wo wir mit Schlitten Sandrennen veranstalteten...
...und als Karawane auf Kamelen durch die Dünen ritten...
Abends gings wieder zurück nach Hohot.
So schaut es übrigens auf Chinas Straßen aus, sobald es wärmer wird...man sitzt auf Hockern auf dem Bürgersteig, wo an Straßenständen gegrillte Fleisch-, Gemüse- und Brotspieße verkauft werden (besonders lecker: gegrillte Pilzspieße und scharf gewürztes Mantou (helles Brot) am Spieß...yammy!)
Am nächsten Tag ging es schon relativ früh mit dem Bus (ca. drei Stunden Fahrtzeit) ins Grasland, wo uns unendliche Weite, viel Wind, frische Luft und ein atemberaubender Himmel erwarteten...
Im Bild oben sieht man schon unsere mongolischen Jurten, in denen wir für eine Nacht schliefen. Unsere Gruppe bestand aus zwölf Leuten und außer zwei weiteren Gästen aus dem Hostel war niemand sonst dort.
So sieht eine echte mongolische Jurte von innen aus...
Außerdem erwartete uns diese Ankündigung...(Schwer zu erkennen, deswegen ist hier nochmal der Text: "There is no toilet in grassland. You have to find a best corner for yourself. But Do Not find it around these houses." :D)
Ja, es gab dort tatsächlich nur vier Jurten, ein kleines Haus, in dem die mongolische Familie/ Jurten- Besitzer wohnten, ein Pferdestall und eine Herde Schafe...ansonsten nichts- kein fließend Wasser und nicht einmal ein Plumsklo :D
Für einen Tag und eine Nacht lebten wir wie echte mongolische Nomaden.
Die mongolische Familie versorgte uns mit typischem Essen (ganz viel Hammelfleisch bzw. für mich als vegetarische Alternative Tomaten mit wahlweise Eiern oder Zucker(!!!) und mongolischer Milchtee, welcher salzig schmeckt und deswegen äußerst gewöhnungsbedürftig ist...)
Den restlichen Tag verbrachten wir damit die Umgebung zu erkunden, was im Klartext heißt: unter dem wunderschönen Himmel von Hügel zu Hügel über das (leider noch ganz trockene) Gras zu laufen, uns den Wind um die Nase wehen zu lassen und frei laufende Pferdeherden zu beobachten...
Hier sind wir nicht etwa in der Arktis, sondern nur auf dem salzigen Boden eines ausgetrockneten Sees, auch wenn der Wind im Grasland wirklich frisch war und wir nachts Minusgrade erreichten...
Außerdem konnten wir uns die Zeit mit Bogenschießen vertreiben und später unternahm ich mit zwei weiteren Leuten noch einen Ausritt (wir durften ganz frei reiten- ohne Führstrick- Mongolen reiten ganz Cowboy- mäßig mit nur einer Hand am Zügel) in die Weite des Graslands.
Das war ganz ganz wunderbar- nur der Himmel, das Gras die Pferde und wir- sonst nichts!
Was das Ganze noch ein bisschen besser machte: während wir mit den Pferden unterwegs waren, mussten die anderen getrocknete Kuhfladen für unser Lagerfeuer sammeln...hehe ;)
Am Abend dann genossen wir den Sonnenuntergang, entfachten unser Kuhfladen- Feuer (es stinkt nicht so schlimm wie man vermuten würde) und bestaunten den unbeschreiblichen Nachthimmel.
So viele Sterne habe ich bisher nur in den Bergen in Norwegen gesehen und wenn man seit 8 Monaten fast nur in chinesischen Großstädten war (in Beijing kann man die Sterne nachts an einer Hand abzählen), dann ist so ein klarer Sternenhimmel mit Sternschnuppen im Grasland gleich noch beeindruckender!
Zum Abschluss hatten wir noch einen Tag Zeit Hohot selbst zu erkunden.
Da die Stadt aber außer ein paar Pagoden und Tempeln (und wenn ich nach einem Jahr China von etwas genug gesehen habe, dann sind es Pagoden und Tempel jeglicher Art!) nur wenig Sehenswertes zu bieten hat, genossen wir im Stadtpark einfach nur das tolle Sommerwetter und beobachteten Kinder, die in voller Montur im Gebüsch Soldaten spielten... ;)
Zum Abschluss noch ein Foto vom Bahnhof in Beijing...Genauso sieht das aus, wenn ganz China für drei Tage frei bekommt und sich ganze Völkerwanderungen zu den beliebtesten Reisezielen des Landes (wie Shanghai, Hangzhou, Suzhou, Guilin usw.) aufmachen.
Und mit diesem wirklich sehr chinesischen Bild sage ich auch 再见!
Bye bye und liebe Grüße aus Beijing :*
Diesen Monat war ich sogar gleich zweimal unterwegs, deswegen kommen hier schon wieder neue Fotos...
Der Grund dafür, dass ich im April so viel Zeit zu reisen hatte ist einfach: wir hatten gleich zwei staatliche Ferien während denen meine chinesische Familie nicht in Beijing war :)
Während des Qingming Fests zu Beginn des Monats war ich ja in Suzhou und meine Gastfamilie in Hangzhou unterwegs... und nun haben sie sich schon wieder aus dem Staub gemacht: seit letztem Samstag sind sie in Hongkong, kommen aber heute zurück :)
Dank der Feierlichkeiten zum Tag der Arbeit hatte das gesamte Land vom 29.04. bis zum 01.05. frei und so bin ich mit einer netten deutsch- französisch- spanischen Gruppe übers Wochenende für drei Tage in die Innere Mongolei gefahren :)
Am Freitag (26.04.) machten wir uns abends mit dem Nachtzug (man fährt etwa 8 Stunden) auf den Weg nach Hohot, wo wir gleich vom Hostel- Shuttlebus abgeholt wurden.
In Hohot selbst wird unheimlich viel gebaut und auch der Bahnhof ist super modern!
Hier ein Foto von unserer netten, wenn auch sehr müden Truppe...
Noch am selben Tag dann fuhren wir zu der, von Hohot ca 4 Autostunden entfernten, 库布齐沙漠 (Kubuqi Wüste)- einem Abschnitt der Ordos Wüste (nahe der Wüste Gobi).
Nachdem wir die super- stylischen Sandsocken angezogen hatten...
...rasten wir mit einem Truck über die Dünenberge mitten hinein in die Wüste...
...wo wir mit Schlitten Sandrennen veranstalteten...
...und als Karawane auf Kamelen durch die Dünen ritten...
Abends gings wieder zurück nach Hohot.
So schaut es übrigens auf Chinas Straßen aus, sobald es wärmer wird...man sitzt auf Hockern auf dem Bürgersteig, wo an Straßenständen gegrillte Fleisch-, Gemüse- und Brotspieße verkauft werden (besonders lecker: gegrillte Pilzspieße und scharf gewürztes Mantou (helles Brot) am Spieß...yammy!)
Am nächsten Tag ging es schon relativ früh mit dem Bus (ca. drei Stunden Fahrtzeit) ins Grasland, wo uns unendliche Weite, viel Wind, frische Luft und ein atemberaubender Himmel erwarteten...
Im Bild oben sieht man schon unsere mongolischen Jurten, in denen wir für eine Nacht schliefen. Unsere Gruppe bestand aus zwölf Leuten und außer zwei weiteren Gästen aus dem Hostel war niemand sonst dort.
So sieht eine echte mongolische Jurte von innen aus...
Außerdem erwartete uns diese Ankündigung...(Schwer zu erkennen, deswegen ist hier nochmal der Text: "There is no toilet in grassland. You have to find a best corner for yourself. But Do Not find it around these houses." :D)
Ja, es gab dort tatsächlich nur vier Jurten, ein kleines Haus, in dem die mongolische Familie/ Jurten- Besitzer wohnten, ein Pferdestall und eine Herde Schafe...ansonsten nichts- kein fließend Wasser und nicht einmal ein Plumsklo :D
Für einen Tag und eine Nacht lebten wir wie echte mongolische Nomaden.
Die mongolische Familie versorgte uns mit typischem Essen (ganz viel Hammelfleisch bzw. für mich als vegetarische Alternative Tomaten mit wahlweise Eiern oder Zucker(!!!) und mongolischer Milchtee, welcher salzig schmeckt und deswegen äußerst gewöhnungsbedürftig ist...)
Den restlichen Tag verbrachten wir damit die Umgebung zu erkunden, was im Klartext heißt: unter dem wunderschönen Himmel von Hügel zu Hügel über das (leider noch ganz trockene) Gras zu laufen, uns den Wind um die Nase wehen zu lassen und frei laufende Pferdeherden zu beobachten...
Hier sind wir nicht etwa in der Arktis, sondern nur auf dem salzigen Boden eines ausgetrockneten Sees, auch wenn der Wind im Grasland wirklich frisch war und wir nachts Minusgrade erreichten...
Außerdem konnten wir uns die Zeit mit Bogenschießen vertreiben und später unternahm ich mit zwei weiteren Leuten noch einen Ausritt (wir durften ganz frei reiten- ohne Führstrick- Mongolen reiten ganz Cowboy- mäßig mit nur einer Hand am Zügel) in die Weite des Graslands.
Das war ganz ganz wunderbar- nur der Himmel, das Gras die Pferde und wir- sonst nichts!
Was das Ganze noch ein bisschen besser machte: während wir mit den Pferden unterwegs waren, mussten die anderen getrocknete Kuhfladen für unser Lagerfeuer sammeln...hehe ;)
Am Abend dann genossen wir den Sonnenuntergang, entfachten unser Kuhfladen- Feuer (es stinkt nicht so schlimm wie man vermuten würde) und bestaunten den unbeschreiblichen Nachthimmel.
So viele Sterne habe ich bisher nur in den Bergen in Norwegen gesehen und wenn man seit 8 Monaten fast nur in chinesischen Großstädten war (in Beijing kann man die Sterne nachts an einer Hand abzählen), dann ist so ein klarer Sternenhimmel mit Sternschnuppen im Grasland gleich noch beeindruckender!
Zum Abschluss hatten wir noch einen Tag Zeit Hohot selbst zu erkunden.
Da die Stadt aber außer ein paar Pagoden und Tempeln (und wenn ich nach einem Jahr China von etwas genug gesehen habe, dann sind es Pagoden und Tempel jeglicher Art!) nur wenig Sehenswertes zu bieten hat, genossen wir im Stadtpark einfach nur das tolle Sommerwetter und beobachteten Kinder, die in voller Montur im Gebüsch Soldaten spielten... ;)
Zum Abschluss noch ein Foto vom Bahnhof in Beijing...Genauso sieht das aus, wenn ganz China für drei Tage frei bekommt und sich ganze Völkerwanderungen zu den beliebtesten Reisezielen des Landes (wie Shanghai, Hangzhou, Suzhou, Guilin usw.) aufmachen.
Und mit diesem wirklich sehr chinesischen Bild sage ich auch 再见!
Bye bye und liebe Grüße aus Beijing :*
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